A 45 und duale Ausbildung im Mittelpunkt des Gespräches Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk diskutiert mit Spitze der Kreishandwerkerschaft

Freitag, 28. Januar 2022
Austausch per Vidoekonferenz: (v.l.) Christian Will, Bettina Lugk und Dirk H. Jedan.

Austausch per Vidoekonferenz: (v.l.) Christian Will, Bettina Lugk und Dirk H. Jedan.

Zu einem digitalen Meinungsaustausch hatten sich in den vergangenen Tagen die Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk (SPD) sowie Kreishandwerksmeister Christian Will und Hauptgeschäftsführer Dirk H. Jedan von der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis verabredet.

Im Mittelpunkt des rund 60-minütigen digitalen Meinungs- und Erfahrungsaustausches standen eine Reihe von handwerks-, wirtschaftsförderungs- und arbeitsmarktpolitischen Themen. Breiten Raum nahm die Teilsperrung der A 45 sowie die Entwicklungen der dualen Ausbildung ein.

Die Dringlichkeit des Handelns in Sachen A 45 wurde von allen Gesprächsteilnehmern bekräftigt. Die gesamte Märkische Region leide unter dieser Teilsperrung. Alle Verantwortlichen seien aufgefordert, der Brisanz und den wirtschaftlichen Notwendigkeiten entsprechend an einer Lösung zu arbeiten, die die bisherigen Planungs- und Umsetzungsszenarien deutlich beschleunigt. Jeder Tag, der der A45 ihre Autobahnfunktion schneller wiedergibt, ist ein Gewinn für die betroffenen Menschen, die Wirtschaft und die Ökologie, so das gemeinsame Resümee.

Ebenfalls einen breiten Raum nahm in der Diskussion die Frage nach der weiteren Entwicklung der betrieblichen Ausbildung im Handwerk ein. Trotz aussichtsreichster und vielfältigster beruflicher Perspektiven, steht die Ausbildung im Handwerk im Schatten des Akademikerbooms. So zeigt die Vielzahl an Studienabbrüchen, dass viele junge Menschen mit einer Ausbildung im Handwerk besser und zukunftssicherer aufgestellt wären. Dies insbesondere, weil schon heute ein gravierender Facharbeitermangel besteht, andererseits Schulabgänger in Studiengänge münden, an deren Absolventen eher ein Überhang herrscht.

Der Appell der Vertreter der Kreishandwerkerschaft war daher, dass die Politik der beruflichen Bildung mehr Bedeutung beimessen und insbesondere das finanzielle Ungleichgewicht der akademischen und beruflichen Bildungsinfrastruktur beseitigt werden müsse.

Bettina Lugk sprach sich ebenfalls für eine Attraktivitätssteigerung der beruflichen Bildung aus. Man müsse wirtschafts- und bildungspolitisch größten Wert darauf legen, das Fachkräftereservoir der deutschen Wirtschaft und unseres starken Mittelstandes zu erhalten und auch auf den bereits begonnenen digitalen und ökologischen Umbau der Wirtschaft vorzubereiten. Die Auswirkungen des Klimawandels haben wir im vergangenen Jahr auch im Märkischen Kreis bei der Juliflut erfahren. Die Bereitschaft, sich am Ausbau der erneuerbaren Energien zu beteiligen und so einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten, ist gestiegen. Bei der Installation der erforderlichen Gerätschaften zur Gewinnung regenerativer Energien brauchen wir Experten und dies ist unser Fachhandwerk, so Lugk.