Das lokale Handwerk stärken

Dienstag, 28. April 2020

Unterstützung für Betriebe vor Ort: Die Tischler-Innung Märkischer Kreis ruft zum Zusammenhalt in der Corona-Krise auf

Für ein funktionierendes Handwerk ist es gerade jetzt wichtig, Umbauprojekte und Reparaturen nicht auf die lange Bank zu schieben. (Bild: Tischler NRW)

Für ein funktionierendes Handwerk ist es gerade jetzt wichtig, Umbauprojekte und Reparaturen nicht auf die lange Bank zu schieben. (Bild: Tischler NRW)

Die Corona-Krise ist eine riesige Herausforderung für die gesamte Gesellschaft auf unterschiedlichen Ebenen – gesundheitlich, sozial und auch wirtschaftlich. „Umso wichtiger ist es, dass wir zusammenhalten, um möglichst gut durch die Krise zu kommen“, sagt Johannes Wortmann, Obermeister der Tischler-Innung Märkischer Kreis. „Besonders für viele kleine Unternehmen geht es trotz staatlicher Unterstützung jetzt um die Existenz.“

Initiativen wie beispielsweise #supportyourlocal haben Aktionen gestartet, um Unternehmen durch die derzeitige Krisensituation zu helfen. „Dabei geht es vor allem um Geschäfte und Restaurants, die definitiv auch Unterstützung in dieser schwierigen Zeit benötigen“, sagt Johannes Wortmann. „Was dabei manchmal leider etwas übersehen wird, ist das Handwerk vor Ort. Das gilt für uns Tischler genauso wie für andere Gewerke.“

Arbeitsabläufe an die aktuelle Situation angepasst

Obermeister Johannes Wortmann

Obermeister Johannes Wortmann

Momentan, so der Obermeister, hätten die meisten Tischlereien noch ganz gut damit zu tun, vorhandene Aufträge abzuarbeiten. „Wir merken aber, dass derzeit viele gewerbliche und private Auftraggeber sehr zögerlich sind, geplante Projekte erst einmal auf Eis legen oder Aufträge stornieren“, berichtet Johannes Wortmann. „Für das Tischlerhandwerk bedeutet das, dass wir den Kriseneffekt erst mit einer Zeitverzögerung von einigen Monaten spüren werden.“ Für ein Handwerk, das auch nach der Krise leistungsfähig sein soll, sei es wichtig, gerade jetzt Aufträge zu vergeben – sei es für Reparaturen, einbruchhemmende Fenster, einen Schrank für zusätzlichen Stauraum oder größere Projekte wie die neue Küche. „Unsere Mitgliedsbetriebe werden von uns als Innung und von unserem Fachverband ständig mit den neusten Informationen zu Hygiene- und Abstandsregeln versorgt. Die Betriebe haben ihre Abläufe an die aktuelle Situation angepasst und können so sehr gut weiterarbeiten“, berichtet der Obermeister.