Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Südwestfalen: Handwerk in Südwestfalen stagniert – Aufwärtstrend bleibt aus

Mittwoch, 15. Oktober 2025

Das südwestfälische Handwerk tritt wirtschaftlich weiter auf der Stelle. Laut der aktuellen Herbstkonjunkturumfrage der Handwerkskammer Südwestfalen bleibt die Lage des regionalen Handwerks angespannt: Aufträge und Umsätze gehen zurück, Investitionen bleiben verhalten und die Erwartungen der Betriebe sind gedämpft. Der Geschäftsklimaindex verharrt seit 2023 bei rund 100 Punkten – ein Zeichen für eine weiterhin fragile Stabilität ohne klaren Aufwärtstrend.

Nur 14,7 Prozent der befragten Betriebe rechnen in den kommenden sechs Monaten mit steigenden Aufträgen, während doppelt so viele Rückgänge erwarten. Auch die Investitionsbereitschaft bleibt auf niedrigem Niveau. Gründe sind unter anderem hohe Kosten, zähe Genehmigungsverfahren und unsichere Finanzierungsbedingungen.

„Viele unserer Betriebe kämpfen derzeit mit einem enormen Spagat zwischen hohen Kosten, Fachkräftemangel und fehlenden Impulsen aus der Wirtschaftspolitik“, betont Dirk H. Jedan, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis. „Wir brauchen dringend verlässliche Rahmenbedingungen, schnellere Verfahren und gezielte Entlastungen, damit die Betriebe wieder investieren und wachsen können.“ Er appelliert an die Politik, entschlossen zu handeln und die angekündigten Reformen zügig umzusetzen – damit das Handwerk wieder zu einem Motor regionaler Wertschöpfung und Beschäftigung werden kann.