Möbel und Mobilität

Neue Wege beschreiten in diesem Jahr die Tischler-Innung Märkischer Kreis und die Autohausgruppe Gebrüder Nolte als Mitglied der Innung des Kfz-Handwerks Iserlohn. Bereits seit Jahren ist es Tradition, dass die Tischler die Gesellenstücke ihres aktuellen Prüfungsjahrgangs in hierfür geeigneten Räumlichkeiten der breiten Öffentlichkeit präsentieren. Ausstellungsfläche hierfür ist in diesem Jahr Gebrüder Nolte Volkswagen an der Seeuferstraße in Iserlohn. „Nachdem wir in den zurückliegenden Jahren unsere Gesellenstücke mehrfach im südlichen Märkischen Kreis wie z. B. in den Museen oder der Bücherei der Stadt Lüdenscheid ausgestellt haben“, so Innungsobermeister Johannes Wortmann, „möchten wir die handwerklichen Fertigkeiten unseres Fachkräftenachwuchses im laufenden Jahr gern einmal im nördlichen Märkischen Kreis vorstellen.“ Bei der Suche nach Räumlichkeiten, die über ausreichend Besucherfrequenz verfügen, wurde man bei den Kollegen des Kfz-Handwerks sehr schnell fündig. Unternehmerin Petra Pientka von der Autohausgruppe Gebrüder Nolte zeigte sich spontan von der Idee begeistert, hierfür das ringförmige Volkswagen Forum  am Seilersee für die Woche vom 27.6. bis 02.07.2016 zu nutzen. „Die besondere Kooperation von Kfz- und Tischler- Handwerk“, betont Petra Pientka, „gibt uns nicht nur die Möglichkeit, auf die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Handwerkszweiges hinzuweisen, sondern darüber hinaus, jungen Menschen die Ausbildungsmöglichkeiten in unseren Handwerken und im Handwerk allgemein aufzuzeigen.“ Insofern sind interessierte Schülerinnen und Schüler, aber auch Eltern und Angehörige ganz herzlich eingeladen, sich im Obergeschoss des Gebrüder Nolte Forums bei Volkswagen im genannten Zeitraum von den Fertigkeiten des Tischlernachwuchses und über die Ausbildungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Handwerksberufen zu informieren. Für persönliche Beratungsgespräche stehen hierfür Ausbilder und Auszubildende der Tischler-Innung sowie die Ansprechpartner bei Gebrüder Nolte am Mittwoch, den 29.06.2016 in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr zur Verfügung.

Wandergesellen auf der Durchreise

Einen gerade in der jüngsten Vergangenheit nicht alltäglichen Besuch erhielt in der vergangenen Woche die Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis. Mit Tischlerin Vanessa Graf aus Dietingen und Kunstschmied Marvin Winder aus Kiel, sprachen zwei junge Wandergesellen in der Geschäftsstelle am Sauerfeld vor und baten um ein kleines Wegegeld sowie den obligatorischen Stempel für das Wanderbuch.

Im Gespräch mit KH-Geschäftsführer Jens Rodermund berichteten die beiden jungen Handwerker, dass sie sich seit mittlerweile einem halben Jahr gemeinsam auf der Walz befänden. Während Marvin Winder seine Heimatstadt Kiel bereits vor 1 ½ Jahren verließ, hat sich Vanessa Graf vor gut einem Jahr von ihrem Heimatort Dietingen aus auf Wanderschaft begeben. Die Tischlergesellin bildet dabei, unter den ohnehin nicht mehr sehr häufig anzutreffenden Wandergesellen, eher die Ausnahme, rund 90 % der Handwerksgesellen die sich auf Wanderschaft begeben sind Männer. Dennoch, so die junge Frau, habe sie zu keinem Zeitpunkt ihre Entscheidung, auf Wanderschaft zu gehen, bereut und werde sehr wohl überall von ihren männlichen Kollegen akzeptiert. Mindestens drei Jahre und einen Tag müssen sie nach alter Tradition auf der Walz unterwegs sein und dürfen in dieser Zeit einen Bannkreis von 50 km um ihren Heimatort nicht betreten. Auf Wanderschaft begeben dürfen sich nur rechtschaffene Gesellinnen und Gesellen nach bestandener Prüfung. Sie müssen unter 30 Jahre, unverschuldet, ledig und kinderlos sein. Nach einer kleinen Stärkung begaben sich die Gäste, klassisch gekleidet mit schwarzem Hut, weiten Schlaghosen, Weste und Jackett und dem traditionellen Wanderstab (Stenz) auf die weitere Reise. Nach zunächst unterschiedlichen Zielen Hamburg und Stuttgart, sei für Mitte Juni ein erneutes Zusammentreffen in Hoyerswerda geplant.

Maler-Innung Märkischer Kreis enttäuscht über Scheitern der Tarifverhandlung

Die am 3. Juni 2016 in Frankfurt in der dritten Runde stattgefundenen Lohntarifverhandlungen im Maler- und Lackiererhandwerk sind ohne Ergebnis beendet worden. Hintergrund ist die völlig überzogene und realitätsferne Forderung der IG BAU nach 6,9 Prozent mehr Lohn und der nicht erkennbaren Bereitschaft der Gewerkschaft, sich auf einen realitätsnahen und der aktuellen Situation mit 0 Prozent Inflation angemessenen Wert zuzubewegen. Arbeitgeber und Gewerkschaft wollen das Scheitern der Verhandlung erklären und die Schlichtung anrufen.

Der Obermeister der Maler-Innung Märkischer Kreis, Michael Langenberg, zeigt sich enttäuscht vom Verhalten der IG BAU: „Ich bin davon ausgegangen, dass in den Verhandlungen zeitnah ein vernünftiges Ergebnis für unsere Mitarbeiter gefunden wird. Mit der Praxis unserer Betriebe hat die völlig überzogene Forderung nach 6,9 Prozent mehr Lohn nichts zu tun. Die Gewerkschaft soll bitte die Kirche im Dorf lassen und sich vor Ort mit der Realität befassen.“

Mit Blick auf das anstehende Schlichtungsverfahren hofft Obermeister Langenberg, dass im Interesse der Beschäftigten dennoch bald ein Ergebnis gefunden wird, welches allerdings die Betriebe nicht völlig überfordern darf: „Wir befinden uns nach wie vor in einem schwierigen Wettbewerb mit Betrieben, die sich außerhalb jedweder Tarifbedingungen am Markt bewegen. Was nutzen vor diesem Hintergrund schöne Zahlen, wenn sie dazu führen, dass immer weniger Betriebe den Tarif anwenden können.“

Mitglieder der Feinwerkmechaniker-Innung von Airbus-Werk begeistert

Die Hansestadt Hamburg hatten die Mitglieder der Feinwerkmechaniker-Innung Märkischer Kreis als Ziel ihrer diesjährigen Innungsfahrt gewählt. Besonderes Highlight war hierbei am Freitagnachmittag die Besichtigung der Airbusproduktion mit einem Werksrundgang durch die Struktur- und Endmontage, wobei insbesondere die Fertigung des Models A380 beeindruckte.

Vor dem obligatorischen Besuch der Reeperbahn, konnten die Fahrteilnehmer beim gemeinsamen Abendessen im Panthera Rodizio, die brasilianische Küche genießen.

Der anschließende Samstag stand dann ganz im Zeichen einer Stadtrundfahrt im Hop on – Hop off – Bus, um zumindest ansatzweise einen Eindruck über die zahlreichen Hamburger Sehenswürdigkeiten zu bekommen. Begeistert und voller zahlreicher Eindrücke, ging es dann für die Teilnehmer leider bereits am Abend mit dem Zug zurück in die Heimat.

Mendener Bürgermeister Martin Wächter zu Gast im „Haus des Handwerks“

Nach einem erst kürzlich abgestatteten Besuch im Mendener Rathaus durften sich Kreishandwerksmeister Christian Will und KH-Hauptgeschäftsführer Dirk H. Jedan nun über ein Wiedersehen im „Haus des Handwerks“ freuen.

Bürgermeister Martin Wächter und WSG-Geschäftsführer Stefan Sommer ließen sich von Will und Jedan gerne über die Aufgaben und Ziele beider Einrichtungen aufklären. Dabei standen die Themen Berufliche Bildung sowie die aktuelle Arbeitsmarktsituation ganz oben auf der Tagesordnung.

In einem rund einstündigen Rundgang verschafften sich die Gäste zudem einen Einblick in die Praxis der Überbetrieblichen Ausbildung im bbz. Weitere Gespräche, da waren sich die Verantwortlichen einig, werden auf jeden Fall folgen.