Erfolgreicher Maurer-Nachwuchs weiß Freisprechungsfeier in kleinem Rahmen zu schätzen
Freisprechungsfeiern, um den erfolgreichen Fachkräftenachwuchs von den Pflichten des Ausbildungsverhältnisses zu entbinden, haben im heimischen Innungshandwerk lange Tradition. Üblicherweise finden diese im Beisein von Familienangehörigen und Vertretern der Ausbildungsbetriebe im festlichen Rahmen statt. In Zeiten von Corona ist jedoch vieles anders und auch die Handwerksinnungen sehen sich aus Verantwortung gegenüber allen Beteiligten veranlasst, auf Veranstaltungen mit größeren Teilnehmerzahlen zu verzichten. Dennoch war es für den Innungsobermeister der Baugewerken-Innung Iserlohn, Burkhard Rohländer, überhaupt keine Option, die Gesellenbriefe und Abschlusszeugnisse auf dem Postweg zu versenden. Nach sorgfältiger Beratung hatten sich Innungsvorstand und Prüfungsausschuss daher dafür entschieden, den frischgebackenen Maurern und Hochbau-Facharbeitern ihre Prüfungszertifikate im Rahmen einer kleinen Feierstunde im bbz der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis in Iserlohn persönlich auszuhändigen. Und dies kam bei den jungen Nachwuchsfachkräften sehr gut an. In bester Stimmung nahmen Letztere neben den Zeugnissen eine kleine finanzielle Aufmerksamkeit der Innung entgegen und erhielten somit die Möglichkeit, zumindest nachträglich im Familienkreis, auf den beruflichen Erfolg anzustoßen.
Obermeister Rohländer wies in seiner kurzen Festansprache darauf hin, welch hervorragende Berufsaussichten sich für die Absolventen eröffneten. So stünden diesen nicht nur zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten und damit Karriere-Chancen offen, sondern auch die Verdienst-möglichkeiten im Bauhandwerk seien im Vergleich zu manchem akademischen Abschluss weitaus lukrativer.
Die erfolgreichen Absolventen sowie die Vertreter des Prüfungsausschusses fanden sich, den corona-bedingten Einschränkungen folgend, mit dem gebotenen Abstand zum Gruppenfoto zusammen. Aus dem Lehrverhältnis verabschiedet wurden für den Bereich Maurer: Joshua Keune von der Krutmann GmbH & Co. KG Bauunternehmung, 58710 Menden, Peter Ulrich von der Verfuß GmbH Bauunternehmung, 58675 Hemer, Lukas Keil von der Ott Bau GmbH , 58675 Hemer, Silas Hester ebenfalls von der Firma Krutmann GmbH & Co. KG Bauunternehmung, 58710 Menden, Luftar Greca von der Gebr. Gensler GmbH & Co. Bauunternehmung, 58339 Breckerfeld sowie Engin Albayrak von der Sauer & Leicht GmbH Bauunternehmung , 58091 Hagen.
Für den Bereich Hochbau wurden freigesprochen: Shakir Yaqubi von der Verfuß GmbH Bauunternehmung, 58675 Hemer, Marcel Riemer von der Krutmann GmbH & Co. KG Bauunternehmung, 58710 Menden sowie Björn Ahlers von der Firma Martin Utsch, 58638 Iserlohn.
Freisprechungsfeier in besonderen Zeiten
Ein Gutes hatte die Tatsache, dass anlässlich der Abschlussprüfungen der Bäcker-Innung Märkischer Kreis in diesem Jahr lediglich vier Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk – Schwerpunkt Bäckerei im Rahmen einer kleinen Feierstunde freigesprochen werden konnten:
Die erfolgreichen Absolventinnen sowie die Vertreter des Prüfungsausschusses fanden sich, den corona-bedingten Einschränkungen folgend, mit dem gebotenen Abstand zum Gruppenfoto zusammen. Innungsvorstand und Prüfungsausschuss hatten sich nach sorgfältiger Beratung dafür entschieden, den frischgebackenen Fachverkäuferinnen im Rahmen eines Treffens am Gertrud-Bäumer-Berufskolleg die Abschlussbriefe und Zeugnisse persönlich auszuhändigen. Üblicherweise findet die Freisprechungsfeier im Beisein von Familienangehörigen und Vertretern der Ausbildungsbetriebe im größeren Rahmen statt. Aus Verantwortung gegenüber allen Beteiligten sah sich die Bäcker-Innung in diesem Jahr jedoch dazu veranlasst, das Ganze in deutlich kleinerem Rahmen auszurichten. Doch auch dieser kam bei den jungen Nachwuchsfachkräften sehr gut an. In bester Stimmung nahmen diese, neben den Zeugnissen und einem Blumenpräsent, eine kleine finanzielle Aufmerksamkeit der Innung entgegen und haben somit die Möglichkeit, zumindest im Familienkreis auf den beruflichen Erfolg anzustoßen. Aus dem Lehrverhältnis verabschiedet wurden: Laura Berthold (Bäckerei Eberhard Vielhaber GmbH & Co. KG, Lüdenscheid), Nicole Hecker (Bäckerei Hesse KG, Lüdenscheid), Denise Walkenhorst (Bäckerei Niehaves, Wickede-Ruhr) und Michele Wiebe (Bäckerei Karl-Jörg Voss, Meinerzhagen).
Darüber hinaus konnte als Bäckerin von der Bäckerei Kayser GmbH, Neuenrade, Esra Gültekin ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. Letztere konnte jedoch aus beruflichen Gründen nicht an der kleinen Feierstunde teilnehmen.
Corona Überbrückungshilfe für kleinere und mittlere Unternehmen
Zur Bewältigung der Corona-Pandemie sowie zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Landes haben der Bund und das Land NRW ein branchenübergreifendes Zuschussprogramm für den Mittelstand mit einem Gesamtvolumen von 24,6 Mrd. € aufgelegt. Es handelt sich dabei grundsätzlich um ein Bundesprogramm, das im Zuge des Konjunkturpaktes vereinbart worden war und das von Seiten des Landes NRW ergänzt wird. Unternehmen, deren Geschäftsbetrieb unter den Auswirkungen der Corona-Krise leidet, können weitere Liquiditätshilfen aus der öffentlichen Hand erhalten. Wie bereits bei der „Soforthilfe für kleine Unternehmen und Soloselbständige“, geht es um Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen.
Die Überbrückungshilfe dient der Sicherung der wirtschaftlichen Existenz von Unternehmen, die krisenbedingt auch in den Monaten Juni bis August 2020 noch erhebliche Umsatzausfälle erleiden.
Grundsätzlich gilt: Je größer der Umsatzeinbruch, desto höher der Zuschuss.
Die Überbrückungshilfe erstattet einen Anteil in Höhe von
- 80 % der Fixkosten bei mehr als 70 % Umsatzeinbruch,
- 50 % der Fixkosten bei Umsatzeinbruch zwischen 50 % und 70 %,
- 40 % der Fixkosten bei Umsatzeinbruch zwischen 40 % und unter 50 % im Fördermonat, jeweils im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Infos zur Zuschussfähigkeit und eine Liste der förderfähigen Fixkosten sind unseren Mitgliedsbetrieben per Rundschreiben zugegangen.
Antragsberechtigt sind u.a. Unternehmen, unabhängig von ihrer Rechtsform, mit Sitz oder Betriebsstätte im Inland, die bereits vor dem 1. November 2019 am Markt tätig waren. Detaillierte Informationen sind unseren Mitgliedsbetrieben per Rundschreiben zugegangen. Die bundesweit geltende Antragsplattform inkl. aller Informationen zum Bundesprogramm finden Sie unter: www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de
Tischler-Lehrwerkstatt bietet erstmalig Rahmen für Freisprechungsfeier
Wohl dem, der eine Lehrwerkstatt sein Eigen nennen kann. Wie viele andere Handwerkszweige, so war auch die Tischler-Innung Märkischer Kreis in diesem Jahr vor die besondere Herausforderung gestellt, den aktuellen Abschlussjahrgang in angemessenem Rahmen ins Gesellenleben zu entlassen. Aufgrund der corona-bedingten Einschränkungen sahen sich Innungsobermeister Johannes Wortmann und seine Vorstandskollegen bereits vor geraumer Zeit veranlasst, die traditionell in den Museen der Stadt Lüdenscheid geplante Freisprechungsfeier abzusagen. Zwar war es möglich, die Gesellenstücke dort für einen Zeitraum von 14 Tagen auszustellen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, aber auf eine großangelegte Feststunde im Beisein von Familienangehörigen und Vertretern der Ausbildungsbetriebe verzichteten die heimischen Tischler, um jegliches Infektionsrisiko auszuschließen.
Als Alternative bot die innungseigene Lehrwerkstatt einen geeigneten Rahmen und ermöglichte es, den erfolgreichen Absolventen die Gesellenbriefe und Prüfungszeugnisse persönlich zu überreichen. Aufgrund des hervorragenden Sommerwetters konnte die Zeugnisübergabe sogar in den Außenbereich verlegt und somit gebotene Abstandsregeln noch besser eingehalten werden. Im Zuge dieser etwas improvisierten aber dennoch von allen Seiten positiv aufgenommenen Feierstunde, wurden traditionell sowohl die Prüfungsbesten als auch die Bestplatzierten des Gestaltungswettbewerbes Gute Form ausgezeichnet. Bei letzterem werden die Gesellenstücke durch eine unabhängige Jury weniger unter fachlichen als vielmehr unter gestalterischen Aspekten beurteilt. Die Bewertungskommission setzt sich hierbei, anders als der innungsseitig bestellte Prüfungsausschuss, jedes Jahr aus mehr oder weniger prominenten Persönlichkeiten aus dem Innungsgebiet zusammen.
Aufgrund der Bewertung des Prüfungsausschusses erzielten folgende Junggesellinnen und Junggesellen die besten Ergebnisse: Yannick Frey (Webelhaus GmbH & Co. KG, Menden), Karen Bröhan (Kusanke Einrichtungen GmbH + Co. KG, Lüdenscheid), Max Tölle (Holz Hoffrecht Inh. Thilo Pfeifer e. K., Werdohl), Alina Tönnesmann (Webelhaus GmbH & Co. KG, Menden). Preisträger bei der „Guten Form“ sind: Maurizio Rost (1. Platz), Max Lukas Gehlhar (2. Platz) und Oliver Crummenerl (3. Platz).
Die beiden Erstplatzierten hiervon dürfen die Innung ab dem Herbst beim Wettbewerb auf Landesebene vertreten.
Ferner erhielten folgende Prüflinge ihre Gesellenbriefe und Abschlusszeugnisse:
Dominik Arens (Bernd Lepenies-Beck, Meinerzhagen), Mohammad Sina Bagheri (Nils Dietrich, Halver), Oliver Crummenerl (HCH – Tischlerei Crummenerl e. K., Plettenberg), Max Lukas Gehlhar (Dennis Lewandowski, Meinerzhagen), Nils Holger Kettenmann (Dalüge & Günster GbR, Altena), Ruven Saeming Lahrmann (Gerhard Hülter und Holger Lingenberg, Hemer), Marvin Lenaerts (Manfred und Dirk Gehrmann OHG, Iserlohn), Daniel Maßmeier (Elias GmbH & Co. KG, Iserlohn), Alexander Raabe (Brükkenkamp GmbH, Iserlohn), Maurizio Rost (Pierenkemper & Co. GmbH, Halver), Cora Schmidthaus (Möbelwerkstatt Scholz GmbH & Co. KG, Werdohl), Sven Teckenberg (Stephan Andre Funkenhaus, Halver), Pavlo Tokarchuk (externer Teilnehmer) und Paul Vieler (Jochen Frank, Altena).
Nicht nehmen ließen es sich die Partner des heimischen Handwerks, die IKK classic sowie die Signal Iduna Versicherung, diejenigen Absolventen mit einem Präsent auszuzeichnen, deren Endnote 2,0 und besser lautete. Während die vorgenannten Gesellinnen und Gesellen von Innungsobermeister Johannes Wortmann von den Pflichten des Ausbildungsverhältnisses freigesprochen wurden, absolviert der nächste Ausbildungsjahrgang bereits seine überbetriebliche Ausbildung in der Lehrwerkstatt in Altena-Altroggenrahmede. Hier ist vor wenigen Tagen unter erheblichem organisatorischem Aufwand und unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln der Lehrgangsbetrieb für die zukünftigen Tischlerinnen und Tischler wieder angelaufen. Und auch für das am 01.08.2020 beginnende neue Ausbildungsjahr stehen in den Innungsfachbetrieben ausreichend Lehrstellen für interessierte Jugendliche zur Verfügung. Unter www.born2btischler.de können sich interessierte Schülerinnen und Schüler über aktuelle Ausbildungsbetriebe informieren.
bbz bietet ab August neuen Meisterkurs für Handwerker an | Dreijährige Gesellenzeit nicht mehr erforderlich
Das Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis e.V. (bbz) bietet ab dem 11. August einen Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung im Handwerk in berufsbegleitender Form an.
Der Lehrgang beinhaltet die Teile III (Kaufmännischer Teil) und IV (Pädagogischer Teil) der Meisterprüfung und erstreckt sich über rund 10 Monate. Der Unterricht findet im „Haus des Handwerks“ in Iserlohn statt. Der Nachweis einer dreijährigen Gesellenzeit ist nicht mehr erforderlich, die Lehrgangsgebühren können ggf. durch eine Fortbildungsförderung (Meister-BAföG) günstig finanziert werden.
„Der Meister ist die Premiummarke im Handwerk“, weiß bbz-Geschäftsführer Dirk H. Jedan. „Als Qualitäts- und Vertrauenssiegel ist er bekannt und garantiert meisterliche Leistung.“ Mit der bestandenen Meisterprüfung eröffnen sich darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten von der unternehmerischen Selbständigkeit bis hin zur Übernahme einer leitenden Funktion in einem handwerklichen Betrieb.
Nähere Informationen erhalten Sie beim Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis, Bettina Rex, unter 02371 9581-17 und unter www.bbz-mk.de.