Das Handwerk ist systemrelevant!

Freitag, 13. Mai 2022
Das heimische Handwerk im Dialog mit NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (5.v.l.).

Das heimische Handwerk im Dialog mit NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (5.v.l.).

„Ohne das Handwerk sind die Herausforderungen unserer Zeit nicht zu stemmen.“ So lautet das Fazit des Meinungsaustausches zwischen Vertretern der heimischen Kreishandwerkerschaft und NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper. Auf Einladung des heimischen Landtagsabgeordneten Thorsten Schick hatte sich Lienenkämper fast zwei Stunden Zeit genommen, um aktuelle Probleme zu diskutieren.

Aus Sicht vieler Betriebe bremsen bürokratische Vorgaben die Arbeit im Alltag. Gerade die Pflicht zur Führung von unzähligen Statistiken würde viele Handwerker von der Arbeit bei den Kunden fernhalten. Die Vertreter der CDU wiesen darauf hin, dass an der Abschaffung in dieser Wahlperiode gearbeitet worden ist. Insgesamt seien diverse Entfesselungspakete verabschiedet worden, um Betrieben die Arbeit zu erleichtern. Richtig sei aber auch, dass weitere Schritte folgen müssen.

Ein weiteres drängendes Thema war für Kreishandwerksmeister Christian Will und den Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Dirk H. Jedan, die Verkehrssituation im Märkischen Kreis. Neben der Sperrung der A45 bereiten Baustellen auf Bundes- und Landesstraßen den 1.300 Handwerksbetrieben und ihren Mitarbeitern große Probleme. Wichtig sei, dass die Landesregierung den Druck auf die zuständige Bundesregierung aufrecht halte. Es könne nicht sein, dass allein die Sprengung ein Jahr dauert.

Noch länger wird der Fachkräftemangel das Handwerk beschäftigen. Immer weniger Jugendliche seien bereit, eine Ausbildung zu beginnen. Gerade im Handwerk seien viele Lehrstellen unbesetzt. Dies schade der Bewältigung zentraler Herausforderungen wie der des Klimawandels. Für energetische Gebäudesanierungen beispielsweise sei das Handwerk unverzichtbar. Begrüßt wurden vom heimischen Handwerk daher Initiativen der CDU-geführten Landesregierung, die das Thema Ausbildung im schulischen Alltag stärker betonen.