Friseurbesuche sicher! Wirtschaftliche Hilfen nötig – Innung wünscht sich Umdenken!
Freitag, 15. Januar 2021Es ist höchste Zeit für staatliche Hilfen und eine baldige Wiedereröffnung der Salons, so die Friseur-Innung Märkischer Kreis.
„Unsere Betriebe würden gerne wieder ihre Kunden in ihren Geschäften bedienen! Vereinzelt auftauchenden Kundenwünschen nach Hausbesuchen bleibt in der Pandemie nach wie vor eine konsequente Absage zu erteilen.“, so Obermeister Achim Schilling und Geschäftsführer Dirk H. Jedan. Die Vorgaben sowohl des Infektions- als auch des Arbeitsschutzes seien in den Salons nach dem ersten Lockdown vorbildlich umgesetzt worden. Deshalb sollte eine Wiedereröffnung ab 1. Februar angestrebt werden, so der Obermeister.
Gleichzeitig forderte Schilling staatliche Hilfen für die mittlerweile arg gebeutelten Betriebe: „Unsere Friseursalons sind bereits im März und April in finanzielle Not geraten. Mit dem zweiten Lockdown ist die finanzielle Schmerzgrenze endgültig erreicht.“, so der Obermeister. Die erheblichen Umsatzrückgänge im vergangenen Jahr sowie die hohen Aufwendungen, um Arbeitsschutz- und Hygienestandards zu erfüllen, bedrohten viele Betriebe in ihrer Existenz. „Wenn dann noch Förderinstrumente wie die Soforthilfen oder die Überbrückungshilfe III an unseren Betrieben vorbeilaufen oder nicht zeitnah zur Auszahlung kommen, wird die Situation mehr als bedrohlich.“, ergänzt Jedan.
Obermeister Schilling sieht unter anderen auch die Problematik, dass qualifizierte Fachkräfte zur Überbrückung in andere Branchen abwanderten und dort faktisch „hängenblieben“.
Eine große Gefahr sieht Innungsgeschäftsführer Jedan in einem Anstieg der Schwarzarbeit, die die Friseur-Innung Märkischer Kreis entschieden ablehnt. „Wenn sich allerdings schon Profifußballer mit Vorbildfunktion des Haarschnitts im Hinterzimmer bedienen, bekommen nicht nur wir, sondern auch der Staat immense Probleme.“ Diesem fehlten nicht nur Steuern und Abgaben. Auch eine wirksame Kontrolle von Hygienestandards könne nicht mehr stattfinden.
Deshalb appelliert die Friseur-Innung Märkischer Kreis an die verantwortlichen Politiker, das Friseurhandwerk unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsstandards schnellstmöglich wieder zuzulassen.