Handwerk begrüßt hochrangigen kirchlichen Besuch im Märkischen Kreis
Donnerstag, 07. Juli 2016Gemeinsam mit Vertretern der Handwerkskammer Südwestfalen konnten Kreishandwerksmeister Thomas F. Bock und KH-Geschäftsführer Jens Rodermund in den vergangen Tagen mit Dr. Franz-Josef Overbeck den Bischof des Bistums Essen im Märkischen Kreis begrüßen. Der Besuch kam auf Wunsch des Bischofs zu Stande, dem es wichtig war, neben dem eher industriell geprägten Kerngebiet seines Bistums im mittleren und westlichen Ruhrgebiet, auch den eher ländlichen strukturierten Teil des Märkischen Sauerlandes kennenzulernen.
Um das breite Spektrum des regionalen Handwerks zu demonstrieren, hatten die Handwerksvertreter beispielhaft die Firma Lauer Harz Werkzeugtechnologie am Kerkhagen in Lüdenscheid für einen Betriebsbesuch ausgewählt. Geschäftsführer Andreas Kern präsentierte den Besuchern im Rahmen des Betriebsrundgangs dabei die große Bandbreite eines handwerklich geprägten Werkzeugbauunternehmens, angefangen von der 3D-Konstruktionsabteilung über den CAD/CAM-Werkzeugbau bis zur Spritzgussabteilung mit modernsten Maschinen. Im sich anschließenden Gedankenaustausch, in dem sich Bischof Overbeck als überaus bodenständiger und sympathischer Gesprächspartner zeigte, wurden dann intensiv die Themen Fachkräftemangel, Nachwuchskräftegewinnung und Integration von Flüchtlingen beleuchtet.
Kreishandwerksmeister Thomas F. Bock berichtete in diesem Zusammenhang von den intensiven Anstrengungen des bbz der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis. So beschäftigten sich derzeit rd. 100 Mitarbeiter, bestehend aus Ausbildern, Lehrern, Sozialpädagogen und Jobcoaches um das Thema „berufliche Integration“. In 35 unterschiedlichen Maßnahmen, davon 10 Flüchtlingsprojekten würden in der Spitze bis zu 650 Teilnehmer, davon derzeit 240 Flüchtlinge, geschult. Im Vordergrund bei allen Unterrichtseinheiten, die täglich an den Standorten in Iserlohn, Lüdenscheid und Werdohl angeboten würden, stehe dabei das Handwerksmotto „bei uns zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hinwill!“, so der Kreishandwerksmeister.
Einigkeit aller Beteiligten bestand abschließend dahingehend, dass dem regionalen Handwerk in den vorgenannten Themen eine zentrale Rolle zukomme. Mit seinen breitgefächerten Anforderungsprofilen in unterschiedlichen Berufsbildern biete es jungen Menschen vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten bei guten Verdienstmöglichkeiten und damit eine hervorragende Perspektive.