Handwerk und Politik in der Diskussion – Nezahat Baradari (MdB) zu Besuch bei der Kreishandwerkerschaft MK in Lüdenscheid

Freitag, 16. Juni 2023

Nach einer Reihe verschiedenster Kontakte zwischen der Bundestagsabgeordneten Nezahat Baradari und der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis nutzte die heimische Politikerin in der vergangenen Woche die Gelegenheit, sich vor Ort zum Gespräch mit Kreishandwerksmeister Thomas F. Bock und den Geschäftsführern Dirk H. Jedan sowie Jens Rodermund im Haus des märkischen Innungshandwerks in Lüdenscheid zu treffen.

Im Mittelpunkt der Erörterung stand die Sperrung der A 45 und die Betroffenheit des heimischen Handwerks. Thomas F. Bock und Dirk H. Jedan machten deutlich, dass es explizit den Handwerksbetrieben nicht möglich sei, dem derzeitigen Verkehrsinfarkt auszuweichen. „Betriebsstandorte, Mitarbeiter und gerade aber auch die Kunden sind nun einmal in Lüdenscheid und in der Region ansässig“, so Kreishandwerksmeister Bock, „daher kann auch die Arbeitsleistung nur vor Ort erbracht werden.“

MdB Baradari stimmte den Handwerksvertretern zu, dass es nach wie vor dringendstes Ziel sein müsse, die Bauzeit der Brücke so kurz wie möglich zu halten. Die Tatsache, dass bis zum heutigen Tage keine verbindliche Aussage seitens der Verantwortlichen zu einem Baubeginn getroffen wurde, stieß bei ihr ebenso auf Unverständnis wie bei den Gastgebern. Dirk H. Jedan wies daher erneut darauf hin, wie wichtig es sei, den Menschen vor Ort endlich diese zeitliche Perspektive aufzuzeigen, um deren Vertrauen zurück zu gewinnen und einen schleichenden Verlust von Unternehmen und Beschäftigten sowie Einwohnern der Stadt zu vermeiden.

Weitere wichtige Themen des Gedankenaustausches waren Ausbildung und Fachkräftemangel. Einigkeit der Gesprächsteilnehmer bestand auch hier dahingehend, dass man vor großen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen stehe. Die Folgen der Corona-Pandemie wurden hierbei ebenso beleuchtet, wie die aktuell um sich greifende Diskussion um die Einführung einer 4-Tage Woche.

Baradari stellte hierbei die Schaffung vom Anreizsystem zur Facharbeiteransiedlung in den Vordergrund. Nur auf diese Weise könne man den Wohlstand in der Bundesrepublik erhalten. Jedan und Bock wiesen in ihren Ausführungen auf die Bedeutung der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung hin. Nur wenn es gelinge, die Rahmenbedingungen für die berufliche Berufsausbildung durch die Bereitstellung ausreichender finanzieller Mittel genauso attraktiv zu gestalten, wie die der akademischen Bildung, werde es gelingen, ausreichend Fachkräfte gewinnen zu können um die klimatechnischen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.