Innungshandwerk: A 45 benötigt provisorische Behelfsumfahrung | MdB Paul Ziemiak und Kreishandwerkerschaft MK im Austausch

Dienstag, 15. Februar 2022
(v.l.) Christian Will, Paul Ziemiak und Dirk H. Jedan.

(v.l.) Christian Will, Paul Ziemiak und Dirk H. Jedan.

Im unmittelbaren Anschluss zum digitalen Spitzengespräch A 45 mit Bundesverkehrsminister Wissing trafen sich der Bundestagsabgeordnete Paul Ziemiak und Kreishandwerksmeister Christian Will sowie Hauptgeschäftsführer Dirk H. Jedan von der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis zu einem intensiven Meinungsaustausch.

Sie waren sich einig, dass mit der nunmehr möglichen Sprengung der A 45 sowie der Ernennung eines Bürgerbeauftragten erste Entscheidungsschritte vollzogen wurden. Es bleibe aber abzuwarten, ob die nunmehr anstehenden Umsetzungen zügig erfolgten. Unbenommen bleibe das Thema der regionalen verkehrlichen Überbelastung. Dies müsse dringendst gelöst werden.

„Unserer Meinung nach reicht das vorhandene Verkehrsnetz in und um Lüdenscheid nicht aus, um den abgeleiteten A 45-Verkehr aufzufangen“, so Christian Will. „Wir brauchen schnellstmöglich eine vorübergehende Bypass-Lösung im Sinne einer Behelfsumfahrung, um den Verkehr aus den Siedlungsbereichen herauszuhalten“, ergänzt Dirk H. Jedan.

Paul Ziemiak zeigte sich einer solchen Alternative gegenüber aufgeschlossen. Diese könne – sofern umsetzbar –  einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die verkehrliche Überbelastung in der Region nachhaltig zu entschärfen und die unerträgliche Situation für Anwohner, Bürger, Arbeitnehmer und Unternehmen zu beseitigen.

Aber nicht nur das Thema A 45 stand im Mittelpunkt der Besprechung. Auch machten die Handwerksvertreter erneut deutlich, wie angespannt der Arbeitsmarkt sei. So würden händeringend Auszubildende und Fachkräfte für das Handwerk gesucht. Gelinge es nicht, zukünftig verstärkt junge Nachwuchskräfte zu gewinnen, blieben Themen wie der Klimawandel auf der Strecke. Wer solle die erforderlichen ökologischen Installationen an Dach, Fach und Haus vornehmen, wenn es nicht entsprechend qualifizierte Mitarbeiter des Handwerks sind?

Wir müssen die Attraktivität der handwerklichen Ausbildung stärker in den gesellschaftlichen Mittelpunkt rücken. Es darf nicht sein, dass beste berufliche Zukunftsaussichten in der Lebensplanung der jungen Menschen vernachlässigt bleiben, so der einheitliche Tenor der Gesprächspartner.