NRW-Arbeitsminister im „Haus des Handwerks“ – Rainer Schmeltzer spricht beim Bäckerinnungs-Verband und besucht die Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis
Donnerstag, 11. Mai 2017„Eine gute Karriere kann auf vielen Wegen realisiert werden!“ Ehrengast Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Integration und Soziales in NRW, bezog im Rahmen seines Vortrags bei der Mitgliederversammlung des Bäckerinnungs-Verbandes Westfalen Lippe eindeutig Stellung zum (Bäcker-)Handwerk. Es werde immer schwieriger, qualifizierte Fachkräfte zu finden, obwohl es insgesamt mehr Bewerber als Stellen gebe. Regional sehe das jedoch anders aus.
Schmeltzer betonte: „Deshalb ist es genau richtig, auf das duale Ausbildungssystem zu setzen.“ Er selber sei immer wieder als Werbeträger für das Bäcker-Handwerk unterwegs. Fachkräfte gewinne man am besten durch Ausbildung, insbesondere, wenn man wie die Bäcker gute berufliche Perspektiven in einem kreativen und spannenden Berufsfeld biete.
In den weiteren Grußworten, unter anderem von Kreishandwerksmeister Christian Will, wurde die Region Südwestfalen hervorgehoben, immer wieder aber auch die ungeliebte Hygiene-Ampel kritisiert. Landesinnungsmeister Heribert Kamm gab seinen Vorrednern recht: „Wir Bäcker möchten backen!“ Er mahnte: „Mittlerweile bleibt uns weder die Luft zum Atmen noch ausreichend Zeit für die Backstube.“
Im Anschluss besuchte Minister Schmeltzer das Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis. Hier trug er sich in das goldene Buch der Stadt Iserlohn ein.
Kreishandwerksmeister Christian Will und Hauptgeschäftsführer Dirk H. Jedan informierten den Minister über das bundesweit einmalige Integrationsprojekt „Alles vor Ort: Wohnen, Sprach- und Entwicklungswerkstatt“, bei dem 13 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Internat des bbz´s rund um die Uhr betreut werden, die deutsche Sprache erlernen und auf eine Berufsausbildung vorbereitet werden. Leider haben sich mit der Volljährigkeit der Jugendlichen die Zuständigkeiten geändert, so dass die weitere Finanzierung des Projektes nicht gewährleistet ist.
Will und Jedan wünschten sich zudem eine stärkere Einbindung der beruflichen Bildungsträger in die Berufsorientierung und einen besseren Zugang zu öffentlichen Fördermitteln. Minister Schmeltzer versprach, die Themen mit nach Düsseldorf zu nehmen.